Ich bin Bi und habe lange gebraucht um es zu akzeptieren
Schon in der Pubertät und danach bei der Bundeswehr habe ich beim Duschen den andern Jungs auf den Schwanz geschaut und dann abends im Bett mich dabei erwisch wie mir die Bilder bei der Selbstbefriedigung im Kopf rumgeisterten. Voller Panik habe ich mich gefragt ob ich Schwul sei !?
Dazu muss man wissen das die Sexualität in unserer Familie nie Thema war, Aufklärung fand nicht statt. Was ich wissen musste habe ich den Pferden abgeschaut und mir dann den Rest zusammen mit dem Schulwissen zusammengereimt. Den Begriff „Bisexualität“ habe ich erst viel später kennen gelernt. Und dann habe ich lange gebraucht die Unterschiede zu erkennen und zu begreifen. Heute akzeptiere ich meine bisexuelle Neigung und habe auch gelernt sie zu genießen, aber eigentlich immer noch nur im Verborgenen
Selbst heute würde ich mich im Freundeskreis außerhalb des Joyclub und auf der Arbeitsstelle nicht als bisexuell outen. Denn obwohl Homosexualität, Bisexualität und was es sonst noch so gibt eigentlich als normal gilt, habe ich vor der Intoleranz und den daraus resultierenden Nachteilen Angst und möchte mich dem Gerede nicht aussetzten.
Deshalb bin ich froh das es den Joyclub gibt, hier kann ich meine bisexuelle Neigung leben, finde gleichgesinnt mit denen ich auch mal darüber reden kann bzw. darüber schreiben kann was mich bewegt.