Passionszeit
Die "Fastenzeiten" vor Ostern und andere (z.B. ist auch die Adventszeit eine) sind kirchlich gesehen die Zeiten, in denen man sich auf ein besonderes christliches Fest vorbereitet. Es geht nicht darum, seine Ernährung umzustellen, es geht darum, innerlich und äußerlich bereit zu sein für das Fest und seine tiefere Bedeutung.
Früher gab es mehr oder weniger streng eingehaltenen Regeln für die Ernährung in dieser Zeit, aber es geht nicht nur um das Essen, sondern auch eine gewisse Besinnung und "innere Erneuerung". So kennt man es aus anderen Religionen auch. Und selbst, wer einfach nur zum Fasten in ein Wellness-Hotel fährt, hat auch Angebote wie "Joga" und "Fastenwandern" oder "Meditation" dabei.
Ich habe vor Jahren auch mal eine Woche gefastet und es war wirklich erstaunlich, wie frei der Kopf wird. wenn man nicht mehr dauernd darüber nachdenken muss, was man so einkaufen, kochen und essen will.
Viele Menschen nutzen diese Zeit, um mal bewusst schlechten Gewohnheiten nicht mehr nachzugehen, um frei davon zu werden. Sie verzichten auf Alkohol, Süßigkeiten oder Internet ...
Für mich selber ist die Zeit vor Ostern nicht nur direkt eine Zeit der Erneuerung (Frühling), sondern auch religiös. Ich nutze das Angebot der Evangelischen Kirchen - "7 1/2 Wochen ohne", in jedem Jahr ein neues Motto, das durch wöchentliche Newsletter und einen Kalender unterstützt wird. Ich nehme mir jeden Tag bewusst ein paar Minuten für die Texte und Gedanken und zum Gebet ... was ich mir für alle Tage vornehme, aber irgendwie geht das in der Alltagshektik auch wieder verloren. Da finde ich solche Anlässe für mich nützlich.
Und wie
https://www.joyclub.de/my/3441592.miracle67.html sind mir Rhythmen und Rituale im Laufe des Jahres auch wichtig. Sie gliedern die Zeit, sie erinnern mich immer wieder an das, was mir wichtig ist.
Was die Ernährung angeht - da brauche in im Moment eine längerfristige Umstellung, aber der Verzicht auf Süßigkeiten in dieser Zeit lässt die Leckereien zu Ostern viel besser schmecken.