Salondamen und Salonlöwen
Stellt euch vor, es gäbe einen Salon in dem man sich in guter, angenehmer Atmosphäre treffen könnte. So wie es bis zum Ende des II. Weltkrieges in den großen Städten Europas - u.a. in Paris, Berlin, St. Petersburg - gab. Manche waren legendär. Erotisch provokant, sinnlich-intellektuell.. Mata Hari lässt grüßen!
Salon (aus dem französischen salon, zu italienisch salone, „großer Saal“) bezeichnet ein Gesellschaftszimmer, ein repräsentatives Empfangszimmer oder einen Saal in einem Privathaus oder eine intimere, ruhigere Räumlichkeit eines Hotels. - Wiki
Nein, ich meine keinen Swingerclub oder eine frivole Bar oder ähnliches. Sondern wirklich einen Raum, den Frauen und Männer betreten können, um Beziehungen zu knüpfen, sich einander anzunähern und dies durchaus mit bestimmter Absicht. Eine Atmosphäre, in der flirten und werben möglich ist.. Ein Refugium für vagabundierende Singles.
Einen realen Raum - nicht virtuell!
Wie kommt sie nun auf so ein Thema?
In dem Buch "Tanzen auf Beton" schreibt die Autorin,
beim Älterwerden verschwinde "der dumpfe, allgemein gerichtete Trieb, es geht jetzt nicht mehr um Sex an sich, sondern um die Verbindung mit einem bestimmten Menschen".
[..] In der Jugend ist der Trieb brutale Natur, es läuft die Reproduktionsmaschinerie. Später, jenseits der 40, ist es das Kümmern. In der Jugend nur eine Nebenform der Liebe, wird es zur Hauptsache. Nicht nur für Frauen, auch für Männer.
Iris Hanika: "Tanzen auf Beton" (Droschl Verlag)
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Das spiegelt sich auch in den Aussagen zum Thema interviewter Frauen und Männer wider. Ich persönlich habe auch langsam einen sich veränderten Anspruch an Begegnungen. Was mir fehlt, ist das natürliche Paarungsverhalten..
Und langsam sind die Partys, Clubs und sonstigen Veranstaltungen nicht mehr meins. Diese sich durch die Nächte treiben lassen.. mit mehr oder weniger "Erfolg".. Nein danke!
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