Tolles Projekt - der Erotikkalender des Altersheimes

Warum sollte die Sexualität und das empfinden für Erotik im Alter denn aufhören?
Gut Gesundheitlich gehts mit zunehmenden Alter vielleicht nicht mehr so gut, dass heißt aber nicht das nicht jede Menge Erotik drin steckt.

Das sollte nicht als mutig (Obwohl es das bei Moralaposteln ist) angesehen werden sondern als Normal!

TOLLE AKTION

Dann wollen wir mal etwas zum Thema des Threads beitragen:

Wir finden die Fotoaktion der Wittener Senioren super. Wir finden auch super, daß es nicht nur diesen Kalender in dem Seniorenheim gibt, sondern, daß es ein mit vielen Aktionen gespicktes Programm für 2019 rund um das Thema Sinnlichkeit im Alter geben wird.
Anstatt hier irgendwelchen Blödsinn zu schreiben, sollte man sich Gedanken machen und austauschen über dieses, sehr häufig tabuisierte, Thema. Wir kommen, so der liebe Gott(/Allah oder andere passende Göttlichkeit) will, auch dorthin. Und klar haben ältere Menschen noch Spaß an Sinnlichkeit und Lust. Ich erinnere mich gern an den Film "Wolke 9" der dies auch schon behandelte.

Eine wirklich schöne Idee, um das Thema Sexualität im Alter in die Öffentlichkeit zu bringen.
Bisher ist es doch eher so, daß "die Alten" da viel zu alt und spießig sind, und es sich nicht schickt, als alter Mensch sexuell aktiv zu sein. Ab 60 geht das nicht mehr, und ab 70 ist es nur pervers. So kommt es doch immer wieder rüber.

Wenn nun mit solchen Aktionen gezeigt wird, hey, wir lieben uns und unsere Körper, und wir brauchen Sex wie jeder andere Mensch auch, egal wie alt er ist, dann ist es eine gute Sache, weil einmal das Denken der anderen verändert wird, aber auch weil so die Angst vor dem Alter kleiner wird.

Thema im Sinne des TE bereinigt,

So eine Akton ist gar nicht so neu.
Vor wenigen Jahren wurde im Kreis RE ein erotischer Fotokalender mit Frauen, keine Models! jeder Altersgruppe herausgegeben.
Große Nachfrage, ging wech wie heiße Semmeln.
Der Erlös diente einem gemeinnützigen Zweck.

Gute Idee!
Zeruleiv

Der Kalender ist für € 15.- im Altenheim (Altenzentrum am Schwesternpark , Feierabendhäuser) in Witten an der Ruhr zu erwerben. Sehr weihnachtsgeschenktauglich.

Ich wünschte mir, dass jeder Swingerclub ein Exemplar davon bestellen und die tollen Bilder dann nacheinander in seinen Räumen aufhängen würde. Als Inspiration für die - noch - Jüngeren, und als Zeichen für die Älteren unter uns, dass sie - nach wie vor - gerne gesehen sind in den Clubs.

sehr schön

Bei der Suche nach reiferen Menschen kann man im Joyclub bis 60 Jahre einstellen - und findet darüber auch fast niemanden mehr, wohl aber sehr viele bis 59... Wird man dann abgemeldet?
Ignoriert wohl auf jeden Fall

LG
Franz

für so eine echt super Aktion,der Mut ist
außerordentlich und verdient es wie auch hier
erwähnt zu werden.
Jedes Alter hat seinen Reiz und eine gewisse Schönheit
finde ich.

Vielleicht darf ich einen Gedanken bei allen diesen Lobeshymnen aussprechen:

wenigstens eine der Models (die von dem Titelbild) wirkte auf mich verstellt, nicht ihrem Naturell entsprechend dargestellt, gezwungen, teilweise auch verwirrt. Schön fände ich eine Natürlichkeit, etwas darstellen, was die Menschen, auch Senioren, wirklich auch erleben, ausleben, leben. Und nicht, wenn da ein Heimleiter eine Idee fasst, und etwas in meinen Augen absolut Künstliches (und Falsches) mit seinen Heimbewohnern anstellt. Um Aufmerksamkeit zu bekommen?

Ich bin sehr für die Erotik und Sexualität in jedem Alter. Und werde es immer wieder begrüßen. Doch das hier hat in meinen Augen damit wenig zu tun.

P.S.: vor einigen Jahren war in Nachrichten eine Geschichte über Seniorheimbewohner in Israel, wo sie nachts sich in ihren Zimmern versammelt haben und auch heimlich und verbotenerweise (für dieses Heim) ihre Sexualität ausgelebt haben. Irgendwann hat es die Leitung und auch deren Kinderdann erfahren und es wurde ab da verboten und überwacht. Das ist die richtige Geschichte und eine richtig ausgelebte Sexualität (solange es noch nicht bedauerlicherweise verboten war), nicht verstelltes oder ausgedachtes. Dafür bin ich.

.....in hiesigen Seniorenresidenzen wird gelebt.
Die Kommunikation mit dortigem Personal wäre hilfreich, um die Realität zu erfassen.
Berichte aus Israel anzuführen, nicht.
Der Heimleitung nachzusagen, sie würde faken und die Bewohner benutzen, erscheint uns fragwürdig. .....

Davon war im gezeigten Bericht keine Rede.
Vielmehr aber wurde darüber berichtet, dass die Frau in der Pose gezeit wurde, dass sie sie im Leben noch nie hatte.
Dass die Sachen extra für das Fotoschooting gekauft wurden.
Dass es ein Ausflug in eine neue andere Welt für die Heimbewohner war.
Es wurde gesagt/gezeigt, dass man alles extra nur für dieses Fotoshooting gemacht/gekauft/positionoert hat, und nichts, dass diese Menschen in ihrem realen Leben haben/ausleben.

Die Dame, die auf dem Titelbild abgebildet ist, sagt allerdings selbst, dass sie das Bild mag und dadurch ganz neue Seiten an sich selbst kennengelernt hat. Sie bringt das sehr positiv gestimmt vor, ich habe keineswegs den Eindruck, dass sie nicht Herrin ihrer Sinne wäre. Und im Video wird auch erwähnt, dass auch die Angehörigen der Mitwirkenden angetan seien vom Ergebnis.

Ich finde es auch keineswegs verwerflich, dass die Teilnehmenden sich extra für das Fotoshooting schöne Dessous etc. zugelegt haben. Das tun sie mit Sicherheit nur, weil sie selbst hinter dem Projekt stehen. Ich halte es sogar durchaus für denkbar, dass sie sich damit Wünsche erfüllt haben, die sie sich vorher nie getraut hätten, zu äußern oder sie gar zu leben, und das Projekt ihnen ermöglichte, dies tatsächlich zu tun und auch in diesem Lebensabschnitt nocheinmal Neues zu wagen und zusätzliche Facetten ihrer Persönlichkeit kennen zu lernen und sich darin zu erleben.

Ich habe also keineswegs den Eindruck, dass da irgend jemand die Mitwirkenden gegen ihren Willen manipuliert hätte, sondern, ganz im Gegenteil, da hat ein Heimleiter verstanden, dass die Menschen auch im Alter durchaus erwachsen genug sind, selbst über ihre Sexualität und die Art und Weise ihrer Haltung dazu zu entscheiden, und dass es nicht Aufgabe der Heimleitung sein kann, einen dementsprechend selbstbestimmten Umgang damit per Hausordnung zu unterbinden, sondern anstatt dessen dafür zu sorgen, dass Bewohnern und Pflegekräften behutsam ein Entwicklungsprozess ermöglicht wird, aktiv und unsanktioniert ihre je individuelle Sexualität bis zum Tod zu leben und dabei Unterstützung zu erfahren, anstatt Bloßstellung und moralische Entrüstung, wie leider bisher noch mehrheitlich üblich. Dass der Kalender nicht isoliert steht, sondern nur ein - in meinen Augen allerdings sehr gelungener - Startschuß ist für ein ganzjähriges Programm zu diesem Thema ("Die neue Sinnlichkeit") spricht in meinen Augen ausserdem für die Seriosität des Anliegens.

Wer mit alten Leuten zu tun hat, erlebt immer wieder, daß diese ihre Sexualität gerne ausleben möchten, es aber nicht können oder dürfen.

Ich habe ehrenamtlich viel mit alten Leuten zu tun. Und da kommt es unter vier Augen oft auf das Thema zu sprechen. Da beklagen Männlein wie Weiblein, daß sie gerne Sex haben möchten. Es muss nicht unbedingt GV sein, aber das anfassen, fühlen, spüren, die Nähe zum anderen Geschlecht, ja und vielleicht auch mehr, das wünschen sich sehr viele. Leider können sie diese Dinge nicht wirklich erleben, weil einerseits die Erziehung sie so geprägt hat, daß alte Leute keinen Sex mehr haben, aber auch weil durch diese Prägung vor allem Frauen sich nicht trauen, sich mit Männern einzulassen. "Was sollen denn die anderen sagen, wenn die das mitkriegen?" "Ich bin doch eine anständige Frau!" "Das tut man aber doch nicht!" Das sind nur einige Argumente.

Aber auch die Gesellschaft hindert alte Menschen daran, ihre Sexualität auszuleben. Sex im Altenheim? Geht nicht. Die Zimmer bleiben offen, oder sind Doppelzimmer, und Männlein und Weiblein im Doppelzimmer geht schon gar nicht. Höchstens als Ehepaar.

Aber auch außerhalb von Altenheimen macht es die Gesellschaft ihnen schwer. Das Getratsche der anderen schreckt alte Menschen ab, sich ihrer Lust hinzugeben.
Und erst die Familie. Die Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, haben Sex? Nee, das geht ja gar nicht. Und so wird oft sehr direkt auf die Alten Druck gemacht, daß das ja gar nicht geht. So lassen die Alten dann lieber ihre Sexualität sein, als sie genußvoll auszuleben, nur um dem Druck von außen zu entgehen. Traurig, aber wahr.

Da bietet ein solcher erotischer Kalender für viele alte Menschen einmal die Chance etwas neues zu erleben, Wünsche zu erfüllen, oder sich selbst neu zu entdecken. Ich finde es einfach nur toll. Und ich hoffe, daß dieser Kalender auch die alten Leute ermutigt, sich selbst ohne Bedenken auszuleben, wie es ihnen gefällt.

Im Altenheim sind die Kalender inzwischen bereits ausverkauft!

Sie sind aber auch über amazon in zwei Größen (A4 und A5) bestellbar (Suchbegriff: "Kalender Schönheit im Alter 2019", und dann "Die neue Sinnlichkeit" eingeben).

Dort kann man auch vorab alle Blätter ansehen und dann entscheiden.

So habe mir mal das Preview angesehen und muss sagen Chapeau und Respekt für diesen Kalender und die abgelichteten Personen.
Die Kritik daran egal in welcher Form und von wem spiegelt nur die Oberflächlichkeit und das primitive Schönheitsideal unserer Gesellschaft.
Jeder wie er selber mag finde ich und wir sollten alle bedenken das wir auch alt und faltig werden, dies geschieht nicht unabdingbar mit dem erlahmen der eigenen Libido und ich wünsche allen Menschen das sie bis ins hohe Alter Leben und erleben dürfen was sie sich wünschen denn auch dies hat mit der Würde des Menschen zu tuen.